Starkes Unternehmen für die Pflege

13. Oktober 2020
Foto Dr. Ina Hoppach
Die CURASTEP-Gründerin
Dr. Ina Hoppach

Ina ist ein echtes Nordlicht. Nach ihrem Studium und Rechtsreferendariat in Kiel, zog es sie als Rechtsanwältin nach Hamburg. Dort lebt und arbeitet sie seit sechs Jahren. Aktuell ist sie für die Kanzlei Hogan Lovells tätig und berät vor allem im Bereich Pflegeimmobilien. Dabei gewann sie wertvolle Einblicke in die Pflegebranche, die sie zur Gründung von CURASTEP inspirierten.

Interview

Ina, du bist Anwältin und Gründerin der E-Learning-Plattform für Pflegekräfte CURASTEP. Mit welcher Motivation hast du CURASTEP gegründet?

Ina: Durch unsere Fernlehrgänge will ich dazu beitragen, die Pflege langfristig und nachhaltig zu verbessern. Und zwar auf vielen Ebenen. Zum einen qualitativ, denn gut ausgebildete Führungskräfte sind das Rückgrat einer jeden Pflegeeinrichtung. Zum anderen, was die Work-Life-Balance der Pflegekräfte betrifft. Unsere Fernlehrgänge sind so konzipiert, dass den Teilnehmenden trotz des umfangreichen Wissens, das wir ihnen vermitteln, noch Zeit für Beruf, Familie und Freizeit bleibt.

Welche Erfahrungen hast du im Bereich Pflege?

Ina: Schon während meines Jurastudiums war mir klar, wie bedeutend und präsent Pflege für unsere Gesellschaft ist und bleibt. Seinerzeit interessierte ich mich für Medizinrecht und verfasste meine Dissertation zum Thema „Die Fixierung in der Altenpflege aus strafrechtlicher Sicht“. Einblicke in die Pflege gewinne ich jedoch auch in meinem Arbeitsalltag als Anwältin.

Auf welche Weise?

Ina: In meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin berate ich bereits seit vielen Jahren im Bereich Pflegeimmobilien. Ich habe sehr viele Kontakte auf Managementebene und erfahre so aus erster Hand, welche Herausforderungen Führungskräfte täglich meistern.

Welche Herausforderungen sind das konkret?

Ina: Qualifizierte Führungskräfte sollen ein starkes Team aufbauen und ihr Unternehmen erfolgreich machen. Angesichts der Vielzahl von Aufgaben benötigen sie dafür solides Basiswissen in den Bereichen Führungskompetenz, Ökonomie, Organisation und Recht. Zudem müssen sie über aktuelle gesellschaftliche und politische Geschehnisse, die ihr Unternehmen betreffen, informiert sein. All das wollte ich kompakt auf den Punkt bringen. Das Ergebnis sind die CURASTEP-Fernlehrgänge.

Es gibt bereits diverse Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegekräfte am Markt. Was macht CURASTEP besonders?

Ina: Inhaltlich liegt unser Fokus klar auf der Managementebene. Zudem nutzen wir die Vorteile digitaler Lernwege und gestalten dabei nicht nur das lebenslange Lernen, sondern die Pflege als Ganzes – dynamisch und kreativ. Was uns ebenfalls auszeichnet: Wir legen großen Wert auf eine enge Begleitung der Teilnehmenden sowie auf den persönlichen und fachlichen Austausch. In freiwilligen Coaching-Workshops fördern wir die Kommunikation innerhalb der Peergroup und mit unseren Dozent:innen.

Und wie viel Flexibilität bieten die CURASTEP-Fernlehrgänge?

Ina: Unsere Teilnehmenden sollen die Fernlehrgänge neben ihrem fordernden Berufsalltag orts- und zeitunabhängig absolvieren können. Das ermöglichen wir mit der CURASTEP-Lernplattform. Flexibilität ist uns auf ganzer Linie wichtig. Wer lieber analog statt online lernt, kann sich unsere Lehrskripte auch einfach in Druckform nach Hause bestellen.

Lebenslanges Lernen ist …
… insbesondere im Pflegebereich unerlässlich. Mit den CURASTEP E-Learning-Fernlehrgängen wollen wir dazu einen Beitrag leisten.

CURASTEP setzt bewusst auf Fernlehrgänge per E-Learning. Ihr nutzt dazu ein Learning Management System (LMS). Was genau erwartet eure Teilnehmenden?

Ina: Zunächst einmal eine einfache Handhabung. Nutzerfreundlichkeit und innovative E-Learning-Tools waren uns bei der Auswahl des LMS enorm wichtig. Die Lernplattform bietet unter anderem einen übersichtlichen Lehrgangspfad zur eigenen Kontrolle des Lernfortschritts, Quizze zur Wiederholung und gezielten Prüfungsvorbereitung sowie ein Netzwerk-Forum. Digitale Prüfungsformulare können flexibel Schritt für Schritt bearbeitet werden.

Meine Vision für CURASTEP …
… wir wollen die Pflege langfristig stark machen und Pflegekräften eine fachlich hochwertige Weiterbildung ermöglichen – flexibel und stets im Sinne der Work-Life-Balance.

Zusammen mit deinem CURASTEP-Team willst du einen Beitrag für eine starke Pflege leisten. Was ist deine Vision?

Ina: Wir wollen die Teilnehmenden motivieren, Initiative für sich persönlich und den eigenen Beruf zu ergreifen. Wer stolz auf seinen Beruf ist und das auch kommuniziert, bringt die Profession Pflege voran. Außerdem wollen wir durch die CURASTEP-Fernlehrgänge qualifizierte Führungskräfte hervorbringen. Denn das ist für die Qualität der Pflege von enormer Bedeutung.

Inwiefern?

Ina: Beim Thema Pflege fallen sofort die Begriffe Qualität und Zeit. Denn eine starke Pflege braucht Zeit und muss zugleich hohen Qualitätsanforderungen Rechnung tragen. Meine Schwiegermutter arbeitet mit Herz und Seele in der ambulanten Altenpflege. Unzufriedenheit entsteht bei ihr eigentlich nur, wenn es unternehmensintern nicht rund läuft, also etwa Kommunikationsdefizite im Kolleg:innenkreis bestehen oder die Arbeitsorganisation gestört ist. Das muss durch qualifizierte Führungskräfte vermieden werden. Es gilt den Pflegenden den Rücken freizuhalten, damit sie den Kopf frei haben für die Menschen, die sie betreuen. Dazu will CURASTEP einen Beitrag leisten.

Starke Pflege heißt für mich …
… eine Arbeitssituation in der Pflegekräfte ausreichend Zeit haben, um den hohen Qualitätsanforderungen guter Pflege gerecht werden zu können.

Das Interview führte:

Foto Esther Sambale
Esther Sambale
Freie Redakteurin aus Hamburg